Geduldige Aufbauarbeit bringt Erfolg
Am Oktober-Monatsanlass hatte der Panathlon-Club Olten-Zofingen (PCOZ) die Ehre, gleich zwei Olympioniken sowie den ehemaligen Trainer von Luca Murabito, Charly Zimmerli, zu begrüssen. Auch zugegen war Daniel Dreier, der ehemalige Präsident des Nordwestschweizerischen Schwingerverbandes (NWSV). Nach dem Welcome-Apéro übernahmen im Hotel Zofingen Programmchef Rolf Kaiser und PCOZ-«Oberkunstturner» Urs Nützi als Moderator die Regie. Die beiden Kunstturner Florian Langenegger und Luca Murabito konnten viele interessante Aussagen über ihre Entwicklung und ihre Erlebnisse machen.
Mit 21 Jahren befinden sich die zwei Aargauer Turnsportler im besten Alter. Beide haben einen ähnlichen Werdegang, kennen sich schon viele Jahre und haben unzählige Trainingsstunden gemeinsam absolviert. Florian Langenegger kommt aus Uerkheim. Seine Lieblingsdisziplin ist der Boden. Luca Murabito wohnt in Oftringen. Seine Lieblingsdisziplinen sind Sprung und Boden. Sein Fokus gilt nun den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles 2028. Denn das Jahr 2024 hätte für beide nicht unterschiedlicher ausfallen können. Florian Langenegger hat die Erfahrung seiner ersten Olympischen Spiele im Rucksack, erreichte er doch in Paris mit der Mannschaft den 7. Rang und im Mehrkampf den guten 16. Platz. Luca Murabito befindet sich im Aufbautraining nach einer grösseren Schulteroperation.
Rasch wurde den Anwesenden klar, in welch frühem Alter künftige Spitzenturner bereits systematisch trainieren und Wettkämpfe absolvieren müssen. Dass dabei die Trainer äusserstes Fingerspitzengefühl im Umgang mit den jungen Talenten, aber auch den Eltern haben müssen, versteht sich von selbst. Langenegger und Murabito führen denn auch einen wesentlichen Teil ihres eindrücklichen Werdegangs auf die ausgezeichnete Trainerarbeit mit dem Motto "Es braucht Geduld" zurück. Aktuell wohnen und trainieren sie in Magglingen.
Spitzenkunstturner verbringen unzählige Stunden in der Halle beim schrittweisen Herantasten an neue Übungsteile. In Relation dazu sind die Prämien und Preisgelder, welche es an den Weltcup-Veranstaltungen zu gewinnen gibt, sehr bescheiden, und Sponsoren haben nur wenig Möglichkeiten, Präsenz zu erlangen. Umso wichtiger sind die Unterstützungsmöglichkeiten durch Verband, Sporthilfe, Armee und weitere Institutionen.
Zu den Zielsetzungen des Panathlon-Clubs zählt die finanzielle Unterstützung von hoffnungsvollen Nachwuchstalenten im Sport. Luca Murabito konnte während seiner Juniorenzeit davon profitieren, was, wie sich jetzt zeigt, eine gute Investition war. Die beiden Kunstturner wurden mit dem obligaten Clubwimpel und grossem Applaus verabschiedet. Präsident Stefan Ruf überreichte ihnen zudem noch ein «Zusatzcouvert» für den sehr persönlichen Einblick und Einsatz am Vereinsabend.