Erklärungen für Erfolge auf der Spur
Auch das 7. Sportforum des Panathlon-Clubs Solothurn war mit 125 Besucher/innen erneut ein Renner. SRF-Moderator Reto Held diskutierte dabei in einer Talkshow mit Peter Haas, dem früheren Leistungssportchef von Swiss Athletics und jetzigen Nationaltrainer der 4-mal-100-m-Frauenstaffel sowie mit Markus Buck, dem Head of Elite Sport Swimming von Swiss Aquatics über den Aufschwung beider Sportarten. OK-Präsident Bruno Huber aus Grenchen und Präsidentin Carla Spielmann gelang es damit erneut, ein hochkarätiges Podium zusammenzustellen. Im Saal waren mit Edy Hubacher, dem früheren Weltklasse-Kugelstösser und Viererbob-Olympiasieger von 1972 und Rollstuhl-Marathonkönig Heinz Frei auch zwei Olympiasieger präsent.
Der Aufschwung in der Schweizer Leichtathletik begann im Jahre 2010, als nach dem Rücktritt von André Bucher und Anita Weyermann praktisch nur noch Viktor Röthlin erfolgreich war. Vier Jahre vor der Heim-EM im Zürcher Letzigrund begann eine neue Kultur. Einerseits wurde mit "World Class Potential" für die 17-19-Jährigen eine neue Kategorie eingeführt, wo am Anfang mit der Hürdensprinterin Sabrina Altermatt aus Aeschi auch eine Solothurnerin dabei war. Und es gab für den Nachwuchs neu den UBS Kids Cup mit dem Final im Zürcher Letzigrund. Das Resultat davon sei 2014 gewesen, dass in Zürich die Rekordzahl von 54 Schweizer Starter/innen an der Leichtathletik-EM teilnahmen, erinnerte sich Peter Haas.
Bei den Schwimmern sorgte die Schweiz im letzten Jahr bei der EM in Rom mit vier Medaillen und vier vierten Plätzen ebenfalls für Furore. Lisa Mamié wurde über 200 m Brust Europameisterin, Noè Ponti über 100 m Schmetterling und Antonio Djakovic über 200 m Crawl und 400 m Crawl holten Silbermedaillen. Der aus Deutschland kommende Leistungssportchef der Schwimmer, Markus Buck, erzählte, dass er in seiner Aktivzeit nie ein Spitzenschwimmer gewesen sei. Zu seinem Erfolgsrezept für den Aufschwung der eidgenössischen Schwimmer meinte Buck: "Wir fördern die olympischen Distanzen im 50-m-Becken. Wir erwarten von den Schwimmern vor allem eine gesunde Ernährung und keinen Tabak und Alkohol", so Buck.
In der abschliessenden Fragerunde des Publikums ging es unter anderem auch um die Sporterfolge der Niederländer, wo in Papendal der Schweizer Trainer Laurent Meuwly die Holländerin Femke Bol zur Doppel-Weltmeisterin 2023 in Budapest über 400 m Hürden und in der 4-mal-100-m Staffel der Frauen formte. Im Leistungszentrum von Papendal sind auch öfters die Tessiner Spitzensprinterin Ajla Del Ponte und andere Schweizerinnen zu sehen. Aber auch die Erfolge der Norweger in vielen Sportarten wurden angesprochen. Manfred Dysli