6:1-Sieg des EHC Olten miterlebt
Eine grosse Anzahl Panathletinnen und Panathleten besammelte sich am Oktober-Monatsanlass im Eisstadion Kleinholz in Olten zum Thema «Das Unternehmen hinter dem EHCO». Es ging darum, nicht nur ins sportliche Schaufenster zu schauen, sondern auch einmal hinter den Kulissen die Sorgen und Nöten des Managements eines Nationalliga-Clubs kennen zu lernen. Erfreulicherweise stellten sich für dieses Vorhaben die Spitze des Clubs – nämlich der Präsident (Marc Thommen als VR-Präsident) und der CEO (Patrick Reber) – zur Verfügung und gaben interessante Einblicke in die Führung dieser Sport-AG. Der EHCO wurde 1934 gegründet und spielt seit der Eröffnung der Kunsteisbahn Kleinholz 1961 ohne Unterbruch in der Nationalliga bzw. in diesem Stadion.1970 wurde der EHCO 1. Liga-Meister und stieg damit in die damalige NLB auf. 1976 wurde das Kleinholz (Kapazität 6'300 Zuschauer) überdacht und fortan spielte man «unter Dach». Der Zuschauerschnitt beträgt ca. 3'000.
Der Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung mit 7 Festangestellten/640 Stellenprozente, ca. 30 Profispieler/-Trainer und Staff sowie ca. 50 ehrenamtliche Funktionäre gewährleisten einen Profisportbetrieb in der Swiss League. Dazu gehören 11 Nachwuchsmannschaften. Dazu kommt natürlich eine mediale Abdeckung über Zeitungen, TV und Radio sowie eigene Online-Kanäle (www.ehco.ch, facebook, Instagram, X, Youtube und Newsletter). Das Budget beträgt CHF 5.7 Mio, wobei die Spieleinnahmen lediglich rund 29 Prozent ausmachen. Den Rest muss über Werbeeinnahmen, Gönnerclubs, Spenden und Gastro-Merchandising eingenommen werden. Dabei sind Werte gefragt wie Transparenz, Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Nachhaltigkeit.
All diese Fakten gilt es mit den jeweiligen Zielsetzungen in Einklang zu bringen. Der EHCO ist ein sportliches Aushängeschild nicht nur der Region, sondern darüber hinaus. Es ist eine solide Organisation mit Strahlkraft, die nicht nur Event- und Freizeitanbieter für zahlreiche Fans, Freunde und Partner ist, sondern auch in einem Spannungsfeld zwischen Erfolgsdruck und Finanzierbarkeit lebt und keine allzu grosse Planungssicherheit kennt. So muss bereits jetzt ein Budget für die kommende Saison erstellt werden, damit von Seite des Verbandes eine Spielbewilligung für die folgende Saison erteilt werden kann.
In dieses Spannungsfeld gehören auch die Bemühungen um eine gute Infrastruktur, Support und Akzeptanz. Der EHCO steht immer in einem Wettbewerb und insbesondere die Bemühungen in Sachen Eisstadion sind von zentraler Bedeutung. Leider kann der EHCO (noch) nicht auf Spieler des eigenen Nachwuchses zurückgreifen. Die Versäumnisse in der Vergangenheit konnten durch eine eigene Organisation noch nicht vollumfänglich korrigiert werden. Auch hier wird mit professionellem Elan gearbeitet.