Zwei Referenten sorgten am Augustanlass für gut gefüllte Tische. Zuerst stellte sich der 17-jährige Zehnkämpfer Lionel Brügger den Mitgliedern in seinem ersten Jahr als Patenathlet vor. Darauf erklärte Datasport-Gründer Claudio Galasso, wie sich das Unternehmen zum umfassenden Serviceanbieter für nationale und internationale Sportveranstalter entwickelte.

Lionel Brügger mit Schweizer Rekord bei U18

Mit einer lockeren Präsentation stellte sich Lionel Brügger als neuer Patenathlet des Panathlon-Clubs Olten-Zofingen den Anwesenden am August-Monatsanlass vor. Der 17-jährige Leichtathlet des TV Zofingen verfügt schon über ein beachtliches Palmarès. Der Zehnkämpfer mit Lieblingsdisziplin Stabhochsprung holte bereits diverse Medaillen an Schweizer Meisterschaften und realisierte mit 7285 Punkten bei der U18 einen neuen Schweizer Rekord. Am European Youth Olympic Festival in Maribor glänzte er in diesem Jahr mit Rang 5 und hat für seine Zeit bei den Aktiven in dieser Liga bereits höhere Ziele: «Ich würde gerne eine Medaille an Olympischen Spielen nehmen.» Paris 2024 ist dafür noch zu nah, doch Los Angeles 2028 lockt ihn definitiv. Für Lionel Brügger ist auf diesem Weg der 23-jährige Simon Ehammer, der Schweizer Rekordhalter in der Disziplin Zehnkampf, sowohl sportlich als auch menschlich ein grosses Vorbild.

Claudio Galasso – oder: kein Powerman ohne Dataport

Am ersten September-Wochenende hing in Zofingen einmal mehr viel von der Firma ab, die Claudio Galasso einst 1983 noch vor seinem ETH-Informatikstudium gegründet hat. Ohne die exakte Zeitmessung und Ranglistenlieferung von Datasport wäre der Powerman, der weltweit bedeutendste Duathlon-Wettkampf, in der Thutstadt undenkbar. Die Auswertung von Schulsporttagen und Jugendwettkämpfen gehörte zur Geburtsstunde des Unternehmens. Wie der 60-jährige Zofinger Claudio Galasso in seinem Referat am Augustanlass des Panathlon-Clubs Olten-Zofingen darlegte, habe der Aufstieg von Datasport mit Turnfesten mit den Höhepunkten an den beiden Eidgenössischen 1991 und 1996 so richtig begonnen. 

Eine Fusion führte 1992 zur Gründung der Datasport AG, die ihren sportlichen Radius auf Laufveranstaltungen, Triathlon, Duathlon, den Radsport, Langlauf und Inlineskating stetig erweiterte. Die Technologie auf Chipbasis machte weitere Fortschritte, ab 1999 waren Start- und Ranglisten im Internet abrufbar. Vom blossen Zeitnehmer war Datasport zum umfassenden Anbieter von Gesamtpaketen geworden. Doch der Aufwand war für Claudio Galasso, seit diesem Jahr auch Mitglied im PCOZ, damit nicht kleiner geworden. Eine familiäre Pause, die er auch zur Weiterbildung nutzte, tat Not.

2006 gab er sein Comeback als Datasport-Geschäftsführer und bezog mit dem Unternehmen 2008 einen neuen Standort in Gerlafingen. Im Markt trat Datasport mit der Konzentration auf den Breiten- und Massensport noch fokussierter auf. Daraus resultierte für den führenden IT-Dienstleister in dieser Sparte bei geringerem Personaleinsatz ein Wachstum um 50 Prozent. «Datasport wurde zum Provider für alle Kundenprozesse von Veranstaltern», bilanziert Claudio Galasso. Dazu gehören auch das Drucken von jährlich 1,2 Mio. Startnummern oder der Versand von Newslettern an 530 000 Abonnenten.

Eine neue Etappe begann für den Betrieb, der heute rund 80 Voll- und Teilzeitmitarbeitende beschäftigt, mit dem Verkauf an Swisscom im Jahr 2012. Claudio Galasso begleitete die Geschicke der immer noch von Gerlafingen aus operierenden Firma noch eine Weile, arbeitet aber mittlerweile als selbstständiger Transformationsmanager für verschiedene Kunden. Am Ende des gehaltvollen Referats hätte Claudio Galasso noch eine Weile über die Tücken der Zeitmessung im Detail reden können, und auch dem Publikum lagen wohl noch Fragen auf den Lippen. Doch angesichts der vorgerückten Stunde genoss dann das Kulinarische an der Monatsversammlung irgendwann doch Priorität.